TIME|MACHINES

Eine Licht-Klang-Installation des Kollektivs Untere Reklamationsbehörde

TIME|MACHINES  ist eine Licht- und Klanginstallation, die für einen (bisher noch unrenovierten) Teilabschnitt der seit 1984 stillgelegten Seilerbahn des Frankfurter Familienunternehmens Reutlinger entwickelt wurde. Die Installation versucht mit und durch die zurückgebliebenen Industriemaschinen, die in ihm eingeschriebene Geschichte des Ortes selbst zum klingen zu bringen. In der historischen, einstmals 300m langen Seilerbahn wurden alte Loren, Zahnräder, Spulen, und Schlagmaschinen mikrofoniert und über Resonanzlautsprecher sowie kleine Motoren in Schwingung versetzt. Ein Kratzen an den Staubschichten vieler Jahrzehnte Industriegeschichte. An diesem scheinbar zeitlosen, stillstehenden Raum entstand eine interaktive Licht-Klang-Maschinen Landschaft, die das Publikum dazu einlud nicht nur den Ort zu erkunden, sondern auch die übrig gebliebenen staubigen Fragmente seiner Geschichte neu zu imaginieren. Zur Installation gehörten im Fabrikraum übrig gebliebene Maschinen, sowie Maschinen, die aus einem Lager eigens für die Installation in den Fabrikraum zurückgebracht wurden. Mit Ende dieser ortsgebundenen Installation “TIME|MACHINES” wurden alle Maschinen endgültig weggeräumt. Der Ort soll künftig renoviert werden.

Die Licht-Klang-Installation entstand im Auftrag des Kulturfonds Frankfurt RheinMain und wurde im Rahmen der “Tage der Industriekultur” vom 21.08. – 03.09.2021 gezeigt.

In dem Artikel “Klingende Denkmäler” in der FAZ (26.08.21) schrieb Christian Rietmüller über die Installation TIME|MACHINES: “In der alten Seilerei in Oberrad hatte das Kollektiv Untere Reklamationsbehörde alte Loren, Zahnröder, Schilder, Spulen und Schlagmaschinen, (…), zu einem historisch anmutenden, stimmungsvoll ausgeleuchteten Tableau gefügt, dessen Teile (…) für Geräusche sorgten, die an ein fernes Echo früheren Produktionslärms denken lassen, mit sanftem Sirren aber auch in Erinnerung rufen, dass die Maschinen womöglich noch nicht ganz ihrer Funktion beraubt sind. Vielleicht müsse man nur den Staub wegwedeln, und die Zeit stünde nicht mehr still.

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